Definition von Nachhaltigkeit

Der Begriff Nachhaltigkeit wird meist zusammen mit Klima- und Umweltschutz genannt und er soll darauf hinweisen, dass alle Produktionen und Projekte auf einen anhaltenden Schutz unserer Umwelt abzielen sollen. Unter Nachhaltigkeit versteht man, dass lebende regenerierbare Ressourcen nur soweit abgebaut und genutzt werden dürfen, dass sie wieder natürlich nachwachsen können. Die Grundidee der Nachhaltigkeit stammt aus dem Jahr 1560. Als damals ein großer Bedarf an Holz entstand, das neben der privaten Nutzung auch vom Bergbau benötigt wurde, hielt die kursächsische Forstordnung schriftlich fest, dass nur so viel Holz aus den Wäldern entnommen werden sollte, wie das Gehölz verkrafteten könne.

Den Begriff der Nachhaltigkeit selbst kann man bis auf das Jahr 1732 zurückverfolgen. Ein bedeutender Forstwissenschaftler hat damals ausgeführt, was unter einer nachhaltigen Fortwirtschaft zu verstehen ist, auch wenn er den Begriff als solches nicht nutzte. Grundsätzlich aber war damals schon klar, dass aus dem Wald nur so viele Bäume entnommen werden können, wie natürlicherweise wieder nachwachsen, wenn der Wald nicht komplett abgeholzt werden soll. Sustained yield ist die englische Bezeichnung dafür und so wurde die Nachhaltigkeit international in der Forstwissenschaft bezeichnet und anerkannt. Allerdings dauerte es noch bis zu Jahr 1987, bis sich die englische Bezeichnung auch im Wörterbuch finden ließ. In Deutschland suchte man kurz vorher nach einer Übersetzung für sustainability, denn im Deutschen gibt es nachhaltige Schädigungen ebenso wie nachhaltige Förderungen und man wollte eigentlich einen eindeutigen Begriff finden. Inzwischen ist man dazu übergegangen, den Begriff Nachhaltigkeit immer in Verbindung mit einem eindeutig schaffenden Bezug zu nutzen.

Nachhaltige Entwicklung oder ökonomische Nachhaltigkeit sind daher häufig genutzte Kombinationen von Begriffen, die das Ziel der Nachhaltigkeit näher umschreiben sollen. Das Konzept der Nachhaltigkeit lässt sich dabei an drei Säulen festmachen. Soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit sind die drei Dimensionen, in die gedacht werden muss. Nachhaltiges Wirtschaften auf allen Ebenen bedeutet, dass kein Raubbau an der Natur betrieben wird und die Gesellschaft nicht über ihre Verhältnisse lebt. Eine gute Organisation auf Staatsebenen muss dafür ebenfalls vorhanden sein, damit Konflikte gelöst werden können und nicht eskalieren.