Monokulturen sind schon lange out, doch das war nur der Beginn der nachhaltigen Landwirtschaft. Mehr als 40 Prozent der Fläche in der EU werden landwirtschaftlich genutzt und immer mehr Bauern wollen nachhaltige Landwirtschaft betreiben. Wirtschaftlich rentabel und damit produktiv, aber gleichzeitig auch umweltfreundlich und damit für die Gesellschaft erstrebenswert ist die nachhaltige Landwirtschaft die einzige Möglichkeit auch in Zukunft ausreichend Lebensmittel produzieren zu können. Pestizide und Herbizide kommen dabei nicht in Frage und auch bei der Düngung dürfen keine Stoffe mehr zum Einsatz kommen die das ökologische Gleichgewicht stören.
Neben diesen zentralen Punkten der nachhaltigen Landwirtschaft rüsten sich die Bauern aber auch mit Veränderungen um ihre Felder und Wiesen herum. Hecken und Sträucher, die vor einigen Jahren noch entfernt wurden, bleiben nun als Lebensraum für Vögel und Pflanzen erhalten und auch das Trockenlegen von Feuchtgebieten wurde merklich reduziert. So beugt man Bodenerosion vor und kann gleichzeitig den Wasserverbrauch senken, weil die Böden nicht mehr so schnell austrocknen. Die natürlichen Ressourcen der Landwirtschaft lassen sich so dauerhaft nutzen und damit profitieren auch nachfolgende Generationen davon. Politisch und auf freiwilliger Ebene wurden bereits verschiedene Richtlinien veröffentlicht, die es Landwirten ermöglichen, nachhaltig zu wirtschaften und Verbände oder Vereine unterstützen die Bauern bei den anfallenden Projekten und Veränderungen.
Strategische Leitlinien für die Entwicklung des ländlichen Raums wurden veröffentlicht und auch in Bezug auf die Überwachung der Integration von Umweltbelangen in die Landwirtschaft hat sich bereits einiges getan. Verschiedene Initiativen sollen in der Bevölkerung das Bewusstsein für Umweltbelange stärken und aufzeigen, dass Produktivität sich auch mit den Bedürfnissen der Umwelt vereinen lässt. Die Denkanstöße aus verschiedenen Richtungen schaffen mehr Verständnis für die Belange der nachhaltigen Landwirtschaft und wo Bauern ihre Felder nachhaltig bewirtschaften, leben die Menschen gesünder und dürfen sich über eine abwechslungsreiche Flora und Fauna freuen.