Herausforderungen für die deutsche Kaffeewirtschaft in puncto Nachhaltigkeit

Mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung möchte heute nachhaltigen Kaffee genießen. Kaffeespezialitäten aus nachhaltigem Anbau sorgen nicht nur für hohen Genuss, sondern auch für ein gutes Gewissen.

Deutsche Kaffeetrinker denken um

Nicht nur in Deutschland, auch in vielen anderen Ländern steigt die Produktion von Kaffee aus nachhaltigem Anbau. Dieser ist an den Siegeln der unabhängigen Organisationen UTZ Certified, Fairtrade, Rainforest Allianc sowie 4C Association erkennbar. Auch das bundesweit führende Unternehmen Kaffee Partner, das kleine und mittelständische Betriebe mit Kaffeespezialitäten und Kaffee-Vollautomaten versorgt, ist in Sachen Nachhaltigkeit vorbildlich.

Die Preise für nachhaltigen Kaffee schwanken von Land zu Land, sind im Allgemeinen jedoch gar nicht so hoch wie vermutet. In England wird für eine Tasse Kaffee beispielsweise 10,58 Cent verlangt. In Deutschland und Frankreich hingegen liegen die Preise etwa um 5 Cent pro Tasse. Unabhängig von den Preisen richten viele Menschen ihr Konsumverhalten mittlerweile nach der eigenen Überzeugung aus. Und so trinken mehr als 30 Prozent aller deutschen Verbraucher Kaffee aus nachhaltigem Anbau. Rund 20 Prozent kaufen nachhaltig produzierte Kaffeesorten, wenn sie zwischen diesen und gewöhnlichen Sorten wählen können. Der Rest sind Skeptiker und passive Kaffeetrinker, für die das Thema Nachhaltigkeit beim Kauf von Kaffee eine unwesentliche oder gar keine Rolle spielt.

Was verstehen die Verbraucher unter Nachhaltigkeit?

Die meisten Konsumenten verbinden Nachhaltigkeit mit einem fairen Handel. Dieser beginnt in der Regel schon bei der Ernte und endet beim Verbraucher. Die natürlichen Ressourcen werden hier geschont und Kinderarbeit in den Anbauländern abgelehnt. Gleichermaßen gilt es, die Lebensräume von Tieren und Menschen zu achten und gute Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter in den Anbauländern zu schaffen.

Nachhaltige Kaffeetrinker sind überwiegend weiblich

Zwar trinken sowohl Frauen als auch Männer sehr gern Kaffee, doch wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht, gibt es deutliche Unterschiede. Nur 43 Prozent der Männer legen großen Wert auf nachhaltig produzierten Kaffee. 57 Prozent hingegen sind Frauen. Generell übernehmen die Damen eine Vorreiterrolle und kaufen ganz bewusst Kaffeesorten mit den entsprechenden Siegeln. Was beide Geschlechter gemeinsam haben, ist allerdings die Vorliebe für eine nachhaltige Zubereitung von Kaffee. Beide nutzen gern Handfilter, Siebstempel-Kannen oder Espresso-Kannen für den Herd.

Neben den Damen sticht aber noch eine weitere Gruppe hervor, die bewusst nachhaltigen Kaffee kauft – die Homöopathen. Diese Gruppe von Menschen hat eine besondere Einstellung zu gesundheitlichen Themen, setzt auf Natürlichkeit und festen Glauben. Mittlerweile hat jedoch fast jeder schon einmal eine nachhaltige Kaffeesorte im Haushalt verwertet. Und klar ist auch: Der Trend wächst weiter an. Die Menschen genießen ihren Kaffee heute bewusster und geben für Nachhaltigkeit und fairen Handel daher gerne auch ein paar Cent mehr aus.

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