Der Vorgang einer Ökobilanzierung

Eine gute Bilanz stellt Unternehmen zufrieden, doch seit einigen Jahrzehnten wollen viele Firmen mehr als nur Gewinne über Produktion oder Dienstleistung erzielen. Sie wollen die Belastungen für die Umwelt reduzieren und damit auch ihr Image verbessern, was wiederum zu neuem Wachstum führen soll. Die Ökobilanz ist ein Verfahren zur Abschätzung von Auswirkungen der Produktherstellung auf die Umwelt. Hier wird die DIN-Norm zur Erstellung einer Ökobilanz ausführlich erläutert.

Die Zusammenfassung der DIN-Norm zur Ökobilanzierung

In der Normreihe DIN/ISO 14040 ff wird beschrieben wie Unternehmen eine Ökobilanzierung durchführen können. Zu Beginn muss ein Untersuchungsziel festgelegt werden, damit anschließend der notwendige Untersuchungsrahmen definiert werden kann. Dann wird eine Sachbilanz nach festgelegten Regeln erstellt um daraus eine Wirkungsauswertung durchführen zu können. Die potenziellen Umweltauswirkungen werden darin dargestellt und können anschließend ausgewertet werden. Nur durch diese festgelegte Vorgehensweise kann eine Ökobilanzierung erstellt werden, die der ISO-Norm entspricht.

Ökobilanzen können nur für einzelne Produkte erstellt werden

Bei einer Ökobilanzierung werden die verschiedenen Lebensstadien von Produkten und ihren Bestandteilen untersucht. Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Herstellungsprozess, Transport und auch Abfall und Abwassereinigung sind Punkte, die dabei berücksichtig werden müssen. Daraus resultieren die drei maßgeblichen Teile einer Ökobilanz:

• Sachbilanz

• Wirkungsbilanz

• Bewertung

Dabei werden die Umweltauswirkungen nicht nur an der Produktionsstätte selbst berücksichtigt, sondern bereits die Auswirkungen von Prozessen bei der Rohstoffgewinnung und bei der Distribution, sowie die Aspekte bei der Verwertung und Beseitigung eines Produkts. Nur durch diese gesamtheitliche Betrachtungsweise lassen sich relevante Ergebnisse für ein Produkt erreichen. Verschiedene Produkte lassen sich durch ihre Ökobilanzen nicht miteinander vergleichen und daher werden nur produktbezogene Bilanzen erstellt. Neben ökologischen können auch gesamtökonomische und soziale Faktoren in eine Ökobilanz aufgenommen werden. Je detaillierter eine solche Bilanz erstellt wird, desto mehr Informationen stehen zur Verfügung, die zu einer Verbesserung führen können. Unternehmen wollen im Zuge einer Ökobilanz darstellen, dass sie ihren Anteil an der „Erdabnutzung“ senken und dazu beitragen, dass die Umwelt weniger belastet wird. Einige Unternehmen haben sich sogar vorgenommen bis zu einem bestimmten Zeitpunkt keine negativen Effekte mehr auf die Umwelt zu haben und eine Ökobilanz kann der erste Schritt zur Mission Zero sein, bei der kein ökologischer Fußabdruck mehr nachzuweisen ist.